„Die Natur ist nicht ein Ort, den wir besuchen, sie ist unsere Heimat.“

Gary Snyder

Und mehr noch: wir sind eingebettet in das Große und Ganze, das wir „Natur“ nennen. Wir sind Natur. Andere sagen „Schöpfung“ und meinen ganz Ähnliches.

Es gibt keine Trennung zwischen Mensch hier – Natur dort. Darum bevorzuge ich manchmal den aus der Tiefenökologie entnommenen Begriff der „Mehr-als-Menschlichen Welt“.

Und so ist Natur der erste Bezugsrahmen, in den unser Sein eingewoben ist. Der Orientierung gibt, Richtung, Sinn und Aufgabe. Und in dem sich das Miteinander in Beziehungen, Familien und Gesellschaft entfaltet.

Naturbasierte Zugänge in Therapie und Beratung laden zur Rückverbindung mit diesem Urgrund des Lebens ein, laden ein, wieder heimisch zu werden in der Natur und im eigenen Leben, stärken das Grundvertrauen ins Leben, machen neugierig und zuversichtlich, sich unbekannten Wegen zu öffnen, machen Mut, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und für das Leben in der menschlichen wie der mehr-als-menschlichen Welt.

Dies ist besonders wertvoll in Zeiten von Krisen und Lebensübergängen, aber generell fruchtbar als Teil einer gelingenden Lebensgestaltung, des „buen vivir“

Was heißt das in der Praxis:

Naturbasierte Interventionen (Übungen, Aufgaben) können Bestandteile einer Psychotherapie im Rahmen der Verhaltenstherapie sein; einzelne Sitzungen können nach Absprache outdoor stattfinden.

Dagegen kann eine naturbasierte Arbeit in Beratung, Coaching und Begleitung vielfältige Formen annehmen, für Einzelne wie für Gruppen, sei es Gespräche beim Wandern im Wald, bis hin zu mehrstündigen bis mehrtägigen Formaten, die ein tiefes Einlassen in die mehr-als-menschliche Welt ermöglichen. Auch die Jahresgruppe steht in diesem Rahmen.

Die Wälder und Wiesen rund um Siersburg und an der Nied mit ihren Zuflüssen, allesamt Teil des Naturparks Saar-Hunsrück, bieten dafür vielfältige Erfahrungs- und Erlebensräume an.